Verwundert rieb sich Roter-Stern-Coach Dimitry Utschkov die Augen. Da hatte es sein Team aufgrund der Auswärtstorregel doch tatsächlich in das Finale des Balkan Cup geschafft. Und das allerbeste: der ansonsten hoch geschätzte Endgegner aus Sarajewo kommt mit derart ausgezehrten Kraftreserven daher, dass das Match für die Mannschaft aus der serbischen Hauptstadt nur noch zu einer Formsache wird. Wer hätte das gedacht, dass Onkel Dimitry in einem Wettbewerb triumphiert, den er bis jetzt noch gar nicht wirklich verstanden hatte? Aber wahrscheinlich war genau dies das Geheimnis des Erfolges. In jedem Fall kann man sich für den kommenden Freitag in Belgrad auf eine heiße Party freuen. So oft hat man in der Vergangenheit ja nicht auf einen Titelgewinn anstoßen dürfen. Und wer weiß, wie lange man auf eine solche Gelegenheit danach wieder wird warten müssen.

So ganz durchdrungen hat man bei Roter Stern Belgrad den Pokalmodus noch immer nicht. Im strategischen Blindflug ist es Coach Dimitry Utschkov dennoch gelungen, seine Mannschaft zum Gruppensieg und somit direkt ins Halbfinale zu führen. Dort gilt es nun, die passende Strategie zu finden, um den Sprung in das Finale zu schaffen. Dies wäre ein schöner Abschluss einer bis dato ordentlich verlaufenden Spielzeit des Russen, der wohl - trotz erheblicher Dissonanzen mit dem Präsidium - seinen Zweijahresvertrag erfüllen wird. Denn schließlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für Spirituosen, Schweinefleischspieße und schene Mädchen aus Osteuropa im Balkan unschlagbar. Am Freitag gilt es dann aber, die Komfortzone noch einmal zu verlassen, um im Semifinale mit der bestmöglichen Taktik auf den Platz zu gehen.

Tja sagt man in Sarajevo und genießt aktuell die Welle,in der fk Sarajevo im Balkan Cup schwimmt. Dabei ist das,was einen da erwartet,alles andere als einfache Hausmannskost,so der Trainer, Baltic78. Ganz im Gegenteil sind die Konkurrenten auf dem Balkan alles andere als leichte Kost,und das,was noch auf den Verein zukommt ist alles andere als das,was man sich landläufig als leichte Kost vorstellen mag. Es ist und bleibt spannend, da sich keiner der Trainer die Butter vom Brot nehmen lassen möchte und neben der Liga noch Prestige einheimsen will. Es ist und bleibt also spannend in Südosteuropa,und die nächsten Spiele werden alles andere als langweilig werden! Man darf gespannt sein,wo FK Sarajevo am Ende landen wird.

Man kann jetzt schon behaupten, dass Vadar Skopje sich besser im Pokal schlägt als letzte Spielzeit. Während der letzten Spielzeit war man schon nach ZAT 3 Tabellenletzter und weit abgeschlagen von der Konkurrenz. Man hatte sich damals mehrfach verzockt und wurde von den Gegner gerecht bestraft. Diese Fehler wollte Trainer El Sansi in dieser Spielzeit verhindern und es sieht so aus, als könnte dies glücken. Man  hat noch lange nicht das Ticket für die kommende Runde gelöst man hat jedoch schon einen guten Grundstein gelegt. Auf diesen gilt es jetzt aufzubauen und ein Ausscheiden zu verhindern. Die Verantwortlichen haben den Trainer diesbezüglich auch mächtig unter Druck gesetzt. Wie er mit dem Druck umgehen wird, wird sich noch zeigen

Relativ uninspiriert stolpert sich aktuell Roter Stern Belgrad durch den Balkan Cup. Nach einer vermeidbaren Pleite gegen einen trainerlosen Rivalen stehen die Serben unter Zugzwang, wobei Coach Dimitry Utschkov weiterhin keine Probleme sieht: "Müssen mal telefonieren mit Verband, ob nicht bekommen Voucher für Pokalfinale. Das doch mal wäre verdientes Sache. Aber wahrscheinlich für die Match nicht einmal bekommen Plätze in Oberrang hinter Säule." Augenscheinlich scheint der Übungsleiter sich schon damit vertraut gemacht zu haben, dass er zu den Finalrunden des Wettbewerbs andere Termine machen kann. Vielleicht ist dies unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zumindest eine gute Nachricht für so manch eine weißrussische Austauschstudentin. Der Onkel hat bald wahrscheinlich wieder Zeit und Lust.

Man sollte sich bekanntlich immer an die Spielregeln halten, so das ungeschriebene Gesetz des Fairplay. Auf dem Balkan ist dies speziell im Pokal gar nicht so leicht, denn nirgendwo kann man die Gesetzmäßigkeiten des Cup-Wettbewerbs nachlesen. In der Chronik ist von einem eigenartigen Modus die Rede, der augenscheinlich mit der Realität nicht so furchbar viel zu tun hat. Und so grübelt man bei Roter Stern Belgrad über halbwegs sinnvolle Spielzüge und hat gleich mehrere Unbekannte in der Pokalgleichung. Schlechte Voraussetzungen also für Onkel Dimitry, dem nur ein Blick ins Archiv bleibt, um ein ungefähres Gefühl dafür zu bekommen, wo der Frosch auf dem Balkan die Locken hat. Vielleicht könnte die Spielleitung ja bei Gelegenheit das ausgewiesene Regelwerk einmal aktualisieren, falls es keine Umstände macht.

... lautet traditionell die Überschrift von Clubs von Coach Dimitry Utschkov, sofern dieser sich durch die ungeliebte Europa League quälen muss. Eine Qual ganz anderer Art scheint der Balkan Cup zu sein, wo Roter Stern Belgard und Onkel Dimitry prophylaktisch den Start in den Sand gesetzt haben. Zwar hatte man sich gegen "Spielfrei #1" einiges ausgerechnet, doch irgendwie standen die Serben am Ende ohne Punkte da und schauten in die Röhre. Vielleicht sollte man sich einmal mit den Regeln beschäftigen, denn eventuell reicht ja ein letzter Platz in Gruppe 1 für das Weiterkommen? Oder das Problem lässt sich mit einem Zehner und einem Gutschein für 10% Rabatt auf eine Luftmatratze regeln? So ganz sicher war man sich in Belgrad nicht. Nur eine eigentümliche Aura eines Pokalverlierers machte sich allmählich in der Luft der serbischen Hauptstadt breit.